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Die Graue Diva braucht Farbe

Wenn es darum geht, den Status Quo zu bewahren, zeigt Halle oft vollen Einsatz. Veränderungen sind selten erwünscht. Kürzlich erhielt die Stadt Saalestadt den Zuschlag für das Zukunftszentrum, einen echten Touristenmagneten. Doch ein Anstieg der Touristen bedeutet auch, dass die Stadt die notwendige Infrastruktur benötigt, um sie zu beherbergen. Das heißt: Hotels, Tagungsräume und große Säle. Dies ist in Halle nicht allzu häufig zu finden. Investoren erkennen das Potenzial des Zukunftszentrums und seiner Anziehungskraft, was sich in den aktuellen Plänen für ein Hotel hinter der Oper widerspiegelt. Allerdings ließen die kritischen Stimmen nicht lange auf sich warten. Die Devise lautete, die Grünflächen zu erhalten, da man nicht noch mehr Flächen versiegeln könne, um den Investoren gerecht zu werden. Diese Kontroverse ist so alt wie die Stadt selbst. Das Engagement für vermeintlichen Naturschutz führt in diesem Fall jedoch zu einem paradoxen Ergebnis. Halle ist eine der grünsten Städte Deutschlands, und die Pflege dieser Grünflächen erfordert finanzielle Mittel, die aus Steuergeldern stammen. Diese Einnahmen müssen zunächst verdient werden. Abgesehen davon, dass die Stadt froh sein kann, dass überhaupt jemand in der aktuellen Situation investiert, sollte betont werden, dass jeder zusätzliche Euro im Haushalt willkommen ist. Die Stadtspitze versteht, dass Halles Zukunft maßgeblich von den zukünftigen Bauprojekten abhängt. Ironischerweise sorgen viele Akteure der Zivilgesellschaft, die oft den Schein des Umweltschutzes tragen, in diesem Fall für das Gegenteil dessen, was sie zu erreichen versuchen. Die Graue Diva benötigt Farbe, und jede Art von Farbe, einschließlich der des Naturschutzes, erfordert finanzielle Mittel, die verdient werden müssen.